A Day at Red Rock

Da Armin und ich gestern beide frei hatten und das Wetter super war, haben wir den Tag im Red Rock Canyon verbracht. Statt auf einem der vorgegebenen Trails zu bleiben, sind wir irgendwann einfach links abgebogen und sind auf einen der Berge hochgeklettert. Es hat so viel Spaß gemacht und wir haben letztendlich einen super tollen Platz gefunden und wurden mit der besten Aussicht über ganz Red Rock und Las Vegas belohnt. Wir saßen dort bestimmt eine halbe Stunde auf einem Felsvorsprung in der Sonne und haben einfach nur die Aussicht und Ruhe genossen.

Das Klettern war zwar teilweise nicht ganz einfach und hätte Mami wahrscheinlich wieder einen Herzstillstand gegeben, aber wie gesagt, es war toll und hat sich gelohnt ;-) Jetzt im Moment ist das perfekte Wetter zum wandern gehen - Sonnenschein aber ohne die übertriebene Hitze und dazu ein leichter Wind. Wir werden also auf jeden Fall noch ein paar Mal raus in die Natur gehen, bevor der Sommer kommt!

So saßen wir da eine Ewigkeit.. Ein Traum! 

Seht ihr Vegas im Hintergrund hinter den Bergen?

Lebenszeichen

Es tut mir soooo leid, dass mein Blog derzeit so vernachlässigt wird! Aber neben vollzeit Uni und vollzeit Arbeit komme ich einfach zu nichts mehr, ich bin froh wenn ich mal ein paar Stunden Schlaf bekomme.. Vor allem die Uni hält mich sehr auf Trab dieses Semester. Meine Capstone Klasse, also die große 6-Stunden Abschlussklasse die wir machen müssen, ist verdammt hart und definitiv die schwierigste Klasse aus allen vier Jahren Studium. Mit den wöchentlichen sechs Stunden ist es nämlich nicht getan, die meiste Arbeit wartet außerhalb des Klassenraumes auf uns. Ich erzähle euch einfach mal ein bisschen, wie es aufgebaut ist.

Wir wurden in Gruppen eingeteilt, jeweils mit fünf Leuten. Als Team plant man dann sein eigenes Restaurant, mit Essensrichtung, Name, Menü, Deko, Arbeitsplan für die Mitarbeiter, Ablaufplan für den Service Tag... Einfach alles. Ich bin der General Manager für unser Restaurant und habe damit quasi Übersicht über alles und muss zusehen, dass alles läuft. Mein Team und ich sind in den letzten fünf Wochen auf jeden Fall wie eine Familie zusammengewachsen und haben unzählige Stunden außerhalb des Unterrichts zusammen verbracht, um alles zu planen. Jede Woche mussten irgendwelche Hausaufgaben abgegeben werden und es gab non-stop etwas zu tun. Unser Riesenprojekt mussten wir letzte Woche abgeben, ein "Buch" in dem wir quasi unser Restaurant und alles was damit zu tun hat vorstellen, und erklären wie wir uns den Ablauf an unserem Service Tag vorstellen. Insgesamt sind wir auf 191 Seiten gekommen, man kann es also wirklich ein Buch nennen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein tolles Gefühl war, als ich es endlich zum Drucken geschickt habe :-)

Unser Thema ist übrigens ein Deli Restaurant (ich weiß ehrlich gesagt nicht, womit ich das in Deutschland vergleichen könnte..) und unser Service ist am 8. April. Ab morgen ist das Restaurant auf dem Campus geöffnet und jeden Tag zum Mittag und Abend wird es von den verschiedenen Gruppen aus den verschiedenen Klassen geleitet. Ich bin in der Mittwoch Klasse, bei uns geht es also ab jetzt jeden Mittwoch rund. Jede Gruppe hat nur einen Tag, an dem sie das Restaurant leitet. An allen anderen Tagen wird man in verschiedene Positionen innerhalb des Restaurants eingeteilt, man ist also ein Mitarbeiter anstatt Manager. Ich bin zum Beispiel zweimal Bedienung (Server?!), einmal Beverage Runner / Getränke-Bringer (ich habe beim besten Willen keine Ahnung wie ich diese Dinge übersetzen soll haha), einmal Pastry Chef (Nachtisch zubereiten) und einmal Prep Cook (in der Küche beim Vorbereiten helfen, Gemüse schnippeln etc).

mein Team

unser Buch haha

Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt :-) Ich bin auf jeden Fall sehr froh, wenn diese Klasse vorbei ist. Immerhin haben wir das Schlimmste an Papierkram jetzt überstanden. Von nun an ist es halt nur noch die Restaurant Arbeit, also wenigstens keine Hausaufgaben oder so. Meine anderen vier Klassen stehen vollkommen hinten an, weil ich wie gesagt all meine Kraft in diese Geschichte stecken muss/musste. Bisher sind meine Noten okay, ich mache mir aber keinen Druck mehr. Mein 4.0 Notendurchschnitt ist eh Vergangenheit und mein einziges Ziel ist es jetzt, meine letzten fünf Klassen zu bestehen, damit ich im Mai abschließen kann. 2,5 Monate noch und es ist endlich geschafft! Ich werde jetzt bald mein Cap & Gown kaufen für den Abschluss und dann werden eine Freundin und ich unsere Cap schön verzieren und dann Graduation Pictures machen :-) Sie hat außerdem schon ihre Einladungen bestellt, die sie an Familie und Freunde in ganz Amerika schickt. Hier ist das nämlich so, dass einem dann automatisch Geld geschickt wird haha. Ich werde das nicht machen, da ich ja hier in den USA keine Familie hab oder so.

Abgesehen von Uni und Arbeit gibt es aber nicht so viel zu erzählen bei mir. Wie gesagt, ich mache nichts anderes mehr außer Schule, arbeiten, schlafen. Wenn ich dann doch mal ein wenig Zeit habe, unternehme ich viel mit meinen Arbeitskollegen, vor allem essen tun wir gerne und viel! Ich bin froh so tolle neue Freundschaften gefunden zu haben durch meinen Job. Fast ein halbes Jahr arbeite ich nun schon im Four Seasons und liebe es immer noch!

schöner Sonnenuntergang von vor ein paar Tagen

St. Louis, Missouri

Über fünf Jahre stand diese Stadt nun schon auf meiner Wunschliste, da ich unbedingt den Gateway Arch sehen wollte, aber nie habe ich es dorthin geschafft. Ich hatte auch einfach nie einen Grund, tatsächlich dorthin zu fliegen, da St. Louis ja abgesehen von dem Arch nicht gerade eine Stadt ist, die man sehen muss und wo es viel zu unternehmen gibt haha. Dafür waren mir die Flüge einfach immer zu teuer.

Nun hat es also endlich geklappt! Ein Arbeitskollege/Freund und ich haben eine unserer Comp Nights (die freien Übernachtungen, die wir in allen Four Seasons Hotels weltweit bekommen) genutzt und mussten uns somit schonmal nicht um ein Hotel kümmern. Nur schade, dass ich letztendlich nichts davon hatte... Aber ich fange einfach mal an zu erzählen.

Mittwoch hatte ich den ganzen Vormittag bis 2:15 Uni und mein Flug sollte um 3:30 gehen, war also alles etwas eng. Aber da ich nur Handgepäck hatte, sollte das alles kein Problem sein. Naja, letztendlich hatte ich alle Zeit der Welt, da mein Flug nach Denver (wo ich umsteigen musste) stolze zwei Stunden Verspätung hatte. Ich saß die ganze Zeit bangend am Flughafen und war kurz davor einfach einen neuen Flug für später am Abend zu buchen, der mich direkt nach St. Louis gebracht hätte. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, da es mir zu viel Geld war. Mit mir waren noch um die 10 anderen Leute auf diesen Denver Flug mit Weiterflug nach St. Louis gebucht, aber keiner der Airline Mitarbeiter konnte uns sagen, ob unser Flugzeug für den Weiterflug auf uns warten würde. Da ich ja wie gesagt nicht das Geld für einen neuen Flug zahlen wollte, bin ich also eingestiegen und hab einfach nur den ganzen Flug gehofft, dass wir es pünktlich schaffen.

Ende vom Lied: wir kamen 5 (!!) Minuten zu spät in Denver an und die Airline wollte unser Flugzeug nach St. Louis nicht warten lassen. Somit standen wir dort also, Flug verpasst, es war der letzte Flug für den Abend und ich brach erstmal in Tränen aus. Ich war einfach so sauer, dass es keine Chance gab, noch an dem Tag nach Missouri zu kommen und ich dadurch auch die Nacht im Four Seasons verpassen würde.. Wir hatten uns so gefreut. Armin, mein Arbeitskollege, war übrigens schon in St. Louis, er hat die Comp Night also alleine genutzt. Naja und als wenn nicht schon alles nervig genug war, wollte Frontier uns dann ernsthaft erzählen, dass der nächste Flug, auf den sie uns buchen könnten, erst am nächsten Tag abends um 9 geht. Hallo?! Ich hätte also 24 Stunden in Denver festgesessen und mein Rückflug nach Vegas war ja schon für Freitags gebucht. Also alles sinnlos. Hatte dann erst überlegt, mich einfach für denselben Abend noch auf einen Flug zurück nach Vegas buchen zu lassen, aber ich wollte einfach diesen Trip nicht komplett absagen :-( So hab ich dann also einen neuen Flug mit Southwest gebucht, direkt für den nächsten Morgen um 6. Hätte ich mal einfach direkt aus Vegas den neuen Flug gebucht, dann wäre ich noch mittwochs angekommen, hätte im FS schlafen können und das Geld war ich so oder so los.. Naja hätte, wäre, könnte.. War dann auch egal.

Frontier Airlines hat mir für die Nacht ein Hotel gebucht, so musste ich zumindest nicht am Flughafen schlafen. Nachdem ich über den ersten Ärger hinweg war, habe ich erstmal realisiert wie komisch es war, in Denver zu sein. Sonst fliege ich nur dorthin um meine Gastfamilie zu besuchen und nun saß ich da, so nah und doch so fern haha :-) Der Shuttle Bus hat mich zum Hotel gefahren und ich kannte einfach die ganze Umgebung so haargenau.. komisch war das! Nach ganzen drei Stunden Schlaf klingelte mein Wecker und es ging zurück zum Flughafen. Meine Flüge (erst nach Kansas City, dann St. Louis) waren zum Glück pünktlich und zumindest an dem Morgen verlief alles reibungslos. Gegen 10 war ich endlich da, Armin hat mich abgeholt und wir sind zurück zum Four Seasons, damit ich es zumindest noch sehen konnte. Sooooo schön und wir hatten ein Zimmer mit Blick auf den Arch! Nachdem wir uns die Bäuche mit Room Service Essen vollgeschlagen haben, musste ich ganz dringend erstmal einen Mittagsschlaf machen. Four Seasons war so nett und hat uns einen 2 Uhr Late Check-out gegeben.

Am Nachmittag stand dann Sightseeing an und abgesehen von den minus 15 Grad meinte das Wetter es sehr gut mit uns - strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Hatte ich wahrscheinlich aus Vegas mitgebracht haha. Wir sind zum Arch gelaufen und dann hoch zur Spitze gefahren - wunderschön! Es ist ja eigentlich wirklich nur ein schlichter Bogen, aber ich hab mich so verliebt! Einfach schön! Anschließend wurde der Tag noch besser, denn in Missouri gibt es Noodles & Company!! Da durfte also ein Stopp natürlich nicht fehlen und es schmeckte genauso gut wie eh und je. Als es dann schon bald dunkel war, wurde es Zeit dass wir uns auf den Weg machten, wir sind nämlich an dem Abend zurück zu Armin's Familie gefahren, die ca. 2,5 Stunden außerhalb von St. Louis wohnen. Dort waren wir in einem deutschen Restaurant essen und es gab für uns alle Schnitzel. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie wir an dem Tag überhaupt noch mehr essen konnten haha!

Am nächsten Morgen ging es dann aber nochmal weiter, mit einem riesigen Frühstück bei Cracker Barrel. Danach kam der Abschied von Armin und seiner Mama, es kam mir sehr bekannt vor ;-) So süß wie sie an ihm hing und die Tränen flossen. Für uns war es dann an der Zeit Richtung Springfield zu fahren, von wo aus unser Flug zurück nach Vegas ging. Aber nicht ohne vorher noch Lunch zu essen und zwar bei.. Chick-fil-A! Aaahhh ich vermisse all dieses leckere Essen! Unser Rückflug war pünktlich und reibungslos und um 4 Uhr nachmittags hatte die Wüste uns wieder. Auch wenn es zwei stressige Tage waren und ich quasi 50% der Zeit in irgendwelchen Flugzeugen verbracht habe, bereue ich es kein bisschen. Es hat sich so gelohnt und wir hatten eine tolle Zeit :-)

Hier kommt die große Bilderflut!

Seht ihr den Arch? :)

Nun weiß ich endlich, wie toll sich unsere Bademäntel anfühlen!

Blick von unserem Hotel Zimmer

Von weiter weg sah er so winzig aus, ist aber dann doch recht hoch ;)

Immer wieder schön, hierher zurück zu kommen!