Wie ja letzte Woche schon kurz berichtet, begann meine Reise erstmal 7 Stunden zu spät. Statt abends um viertel vor 11 sind wir morgens um sechs Richtung Boston gestartet. Ziemlich nervig, aber so konnte ich wenigstens noch ein paar Stündchen schlafen zuhause. Auch den vierstündigen Flug hab ich fast komplett verschlafen. In Boston erwartete mich eisiges Wetter und Schnee :-( Warm eingepackt war es aber recht gut auszuhalten, dennoch hat sich mein Körper beschwert und nervt mich seitdem mit Halsschmerzen ;-)
Da ich ja nun nicht wie geplant um 7 Uhr morgens in Boston angekommen bin, sondern erst mittags, konnte ich die Harvard-Tour leider nicht mitmachen. Bin aber trotzdem hingefahren, nachdem ich mein Gepäck an der South Station abgegeben hatte. U-Bahn rein, U-Bahn raus und nochmal das ganze und je näher wir Richtung Harvard kamen, desto mehr füllte sich der Zug mit "typischen" Studenten. Zum Schluss saß dort einer, der hundertpro an der Law School studiert, es kann einfach nicht anders sein so wie er aussah :-D
In Cambridge angekommen, fing es immer mehr an zu schneien und so bin ich erstmal in den Souvenir-Laden geflüchtet, denn es musste natürlich ein Pulli her ;-) Danach bin ich ein wenig über den Harvard Campus geschlendert (der mich genau wie Yale sehr an Harry Potter erinnert hehe), hab ein paar Fotos gemacht und bin dann auch bald wieder gefahren. Ohne Tour und ohne zu wissen was sehenswert ist war es doch etwas doof.
Zurück in Boston hab ich fix meinen Koffer von der South Station geholt, bin quer durch die Stadt zur North Station gefahren und hab dort die restliche Zeit auf meinen Zug gewartet, der mich zu Esther bringen sollte. Esther war auch mal Aupair, lebt nun in der Nähe von Boston und nimmt immer wieder reisende Aupairs bei sich auf. Danke nochmal! :-)
Abends ist nicht mehr viel passiert, bin ziemlich früh total k.o. in's Bett gefallen.
Am Freitag musste Esther früh los zu Arbeit, ansonsten hätte sie mich zum Bahnhof gefahren. Aber so haben wir abgemacht, dass ich erstmal ausschlafe und mir dann für ein paar Dollar ein Taxi zur Train Station nehme. Hat auch alles wunderbar funktioniert und gegen halb 11 erreichte mein Zug Boston. Dort hab ich mich wenig später mit Jens getroffen. Jens und ich waren Arbeitskollegen in Deutschland und nun ist er auch Aupair, lebt zwei Stunden von Boston entfernt und hat sich angeboten mir die Stadt zu zeigen. Es ging direkt los, den Freedom Trail entlang. Der Freedom Trail ist so eine rote Linie, die durch ganz Boston führt, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Einer der ersten Stops: das Bunker Hill Monument. Sieht irgendwie aus die das Washington Monument, nur kleiner. Da die Aussicht von da oben so schön sein soll, wurde ich mal eben gezwungen 294 Stufen in die Höhe zu klettern ;-) Mannomann was war ich fertig als wir oben ankamen. Aber die Aussicht war wirklich toll, ganz Boston konnte man sehen.
Dann ging es weiter, kreuz und quer durch Boston. Gesehen haben wir: das USS Constitution Schiff, Little Italy, den berühmten Markt, Quincy Market, den Hafen, die "Ducks", MIT University, die komplette Boston Skyline von einer der Brücken aus, Fenway Park und noch viele andere Dinge, von denen ich die Namen nicht mehr weiß. Boston hat mich sehr an Denver erinnert, Großstadt aber trotzdem ziemlich ruhig. Auch eine sehr schöne Stadt, aber dennoch würde ich nicht unbedingt ein zweites Mal hin. Danke Jens für die Führung, alleine wär ich wohl doch etwas aufgeschmissen gewesen dort ;-)
Gegen 5 war ich wieder bei Esther und es gab lecker "deutsches" Dinner: Brot, was sehr nah an deutsches rankam mit Gouda und deutschem Schinken etc. Yum :-) Danach haben wir Eagle Eye im Fernsehen geschaut und dann ging's auch schon wieder in's Bett.
Samstag hieß es früh aufstehen und ab zum Flughafen. Um halb 9 ging mein Flieger nach Buffalo, ich glaube dieses Mal starteten wir sogar pünktlich ;-) Dort angekommen wurde ich schon von Vivi erwartet, die bereits zwei Stunden zuvor ankam. Gemeinsam ging es raus Richtung Rental Cars und oh mein Gott, es war so KALT! Wir verwöhnten Wüsten-Aupairs sind gar nichts mehr gewohnt, da kommen einem -5° vor wie die tiefste Eiszeit!
Unser Auto war schnell besorgt, für 89$ bekamen wir einen nagelneuen Ford Fusion. Nicht schlecht :-) Wir haben uns direkt auf den Weg gemacht, erstmal nach Buffalo Downtown denn wir dachten, wenn man schonmal da ist kann man es sich auch anschauen. War aber weniger empfehlenswert! Einmal fix durchgefahren und dann wieder auf den Freeway Richtung Niagara Falls. Nach einer halben Stunde Fahrt oder so erreichten wir die kanadische Grenze und dann hieß es: bye bye United States, hello Canada! Das Einreisen verlief problemlos, ein paar Fragen mussten beantwortet werden, dass wir auch ja wieder ausreisen und dann durften wir los. Parkplatz suchen, warm einpacken und ab gehts. Mit dem Wetter hatten wir Glück, Sonne, blauer Himmel, nur halt saukalt ;-)
War schon ein beeindruckendes Gefühl dort an den Niagarafällen zu stehen! Sie sind ein wenig kleiner, als man sich es vorstellt aber trotzdem der Wahnsinn. Durch die Kälte war auch ein Großteil noch gefroren, überall schwammen Eisschollen rum und hingen Eiszapfen. Wir sind einmal den ganzen Weg von den amerikanischen bis hin zu den kanadischen Fällen gelaufen, haben viele viele Fotos gemacht und waren dann im Visitor Center Souvenirs kaufen und Lunch essen.
Da wir die Niagarafälle nicht für spannend genug hielten, um uns den ganzen Tag dort aufzuhalten, fuhren wir spontan hoch nach Toronto. 1,5 Stunden Fahrt, auf der ich erschreckend feststellen musste, dass in Kanada kmh statt mph herrschen. Ich fuhr gemütlich vor mich hin, als ich auf einmal ein Speed Limit Schild mit der Aufschrift 80 sah. Wow, dachte ich, hier darf man aber schnell fahren. Als wir dann aber näher kamen, sah ich unten drunter das kleine Wörtchen km/h.. Schaaaade ;-) Ich hatte keine Ahnung, dass das in Kanada anders ist. Nunja.
Die Toronto Skyline war nicht zu übersehen, vor allem durch den riesengroßen CN Tower - mit 533 Metern der höchste Turm der Welt. Und genau da wollten wir hin. Nach ewiger Parkplatzsuche mitten in Toronto und einem kurzen Stop bei Starbucks konnte es losgehen. Mit meiner Höhenangst ist das natürlich eine eher weniger gute Idee, aber solange ich nur in die Weite gucke und nicht nach unten, geht es. Tja, da waren die Fahrstühle dann schon genau das Richtige, denn die bestanden quasi komplett aus Glas. Glaswände, Glasboden.. Oh mann, was hatte ich Angst :-D Oben angekommen ging es dann, man hatte eine wahnsinnige Aussicht auf ganz Toronto und das komplette Umland. Ein berühmtes Highlight des CN Towers ist der Glass Floor - 24m² Glas, nur 5cm dick, aber soll angeblich 14 große Hippos aushalten können (was ich irgendwie nicht glaube haha). Wie ein kleines Kind stand ich davor und hab fast geweint, ich wollte beim besten Willen keinen Fuß auf dieses Glas setzen, mit einem Blick 350 Meter straight down. Vivi hat mich letztendlich draufgeschubst und dann stand ich da, unter mir nichts als 5cm Glas und ewiges Nichts. Schnell wurden ein paar Fotos gemacht und dann ab, runter da ;-) Bei großen Höhen ist mit mir echt nichts mehr anzufangen.
Ja, das war unser Besuch beim höchsten Tower der Welt, sehr schön aber auch sehr beängstigend hehe. Wir haben uns auch dann direkt auf den Weg zurück zu den Niagarafällen gemacht, wo sich unser Hotel befand. Fix einchecken und als wir unser Zimmer betraten, waren wir sehr sehr positiv überrascht. Wir haben wirklich nicht viel für die Nacht dort bezahlt, aber dafür war das Zimmer super gut, toll eingerichtet, groß, tolles Bett.. Außerdem free Wifi und ausgiebiges Frühstück. Nicht schlecht :-) An dem Abend waren wir noch ein wenig in "Downtown" Niagara Falls unterwegs, wo aber nicht sooo viel los ist hehe. Bei den Falls waren wir auch nochmal, denn die sind abends ja beleuchtet, super schön.
Sonntag stand ausschlafen auf dem Plan, bzw. nicht super früh aufstehen. Haben uns in Ruhe fertig gemacht, Sachen gepackt, ausgecheckt und waren dann lecker frühstücken. Anschließend wurde dem Hardrock Cafe ein Besuch abgestattet und außerdem dem Duty Free Laden (yummy Kinderriegel und Ferrero Rocher wurden mitgenommen) und dann reihten wir uns in die lange Schlange vor'm Grenzübergang ein. Der Typ, der uns letztendlich "geprüft" hat, war sowas von unfreundlich, halleluja. Ich hab ja das Gefühl, dass die erstmal 3 Monate in eine Trainingsschule geschickt werden um zu lernen, möglichst unfreundlich und ernst zu sein. Vor allem Vivi durfte sich ganz schön fiese Fragen anhören. Naja wie auch immer, nach 5 Minuten Fragerunde hieß es endlich wieder: bye bye Canada, hello United States ♥ Lustig war auch, dass genau als wir dort standen, im Radio das Lied "I'm coming home" lief :-)
Wir haben uns dann noch die amerikanische Seite der Niagarafälle angeschaut, aber durch die eisige Kälte war das kaum auszuhalten. Haben trotzdem noch ein paar schöne Fotos bekommen und achja, wir haben ein Eichhörnchen gefüttert, also es hat uns aus der Hand gefressen :-D Sooooo süß der Kleine und richtig weich!
Gegen 2 wurde es Zeit aufzubrechen und zurück zum Flughafen zu fahren. Fix das Mietauto abgegeben, eingecheckt und dann durften wir feststellen, dass auch dieser Flug wieder Verspätung hatte, aber zum Glück nur eine halbe Stunde, die mit essen überbrückt wurde ;-) 5 Flugstunden später landeten wir in Vegas, überglücklich wieder in unserer geliebten, warmen Wüste zu sein :-)
na das hört sich ja mal toll an.
ReplyDeleteDie Fotos sind bestimmt super geworden.
Wünsche Dir eine schöne Woche
hoffe das alles klappt.
LG
Dein Tantchen
Sehr schöner Bericht und sehr schöne Fotos :) Auf der Glasplatte auf dem CN-Tower hatte ich auch ne Heidenangst, ist nicht wirklich was für mich, aber muss halt unbedingt sein da oben ;)
ReplyDeleteSchöner Bericht, schöner Weekendtrip. Aber wart ihr ehrlich abends an den Niagara Fällen? War dort im Dezember 2009 und es war a****kalt. ;)
ReplyDeleteIn Buffalo ist nix los. Da waren wir auch.
LG
Vanessa
Schöner Bericht. Ich war genau vor 1 Jahr auch bei den NiagaraFällen. Damals wars auch noch eiskalt und alles voller Schnee. Aber schöööön wars.
ReplyDeleteLG unbekannterweise, Kerstin
Klingt nach einem tollen Trip :) Als wir damals auf dem CN Tower waren, hatte ich auch etwas Bammel auf die Glasplatte zu stehen und ich konnte auch nicht glauben, dass das wirklich so viel aushält... übrigens ist der CN Tower nicht der höchste Turm der Welt, sondern nur der höchste auf dem amerikanischen Kontinent, aber trotzdem riesig :D
ReplyDeleteLg Jasmin
hier steht dass er der höchste ist:
ReplyDeletehttp://www.cntower.ca/about_us/awards_and_records/records/
;)
Leider nur noch auf Platz 3 der CN Tower. Die sollten wohl ihre HP mal wieder überarbeiten ;-)
ReplyDeletehttp://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_h%C3%B6chsten_Fernseht%C3%BCrme
haha okay :D
ReplyDeleteHuhu...
ReplyDeletewo bleibt denn dein neuer Blog?
Wollen doch alle wissen wie es in der neuen Familie so ist!
Ganz liebe Grüße...
Steffi
Was wollten die bei der Einreise denn alles wissen? War das strenger als am Flughafen?
ReplyDeletelg
Schoene Fotos.
ReplyDeleteSag mal, weisst du wie die Bruecke und die Strasse in Boston heissen, von denen du hier Fotos drin hast?
hmm tut mir leid, weiß ich nicht. wir sind mit der red line richtung harvard gefahren und dann irgendwo ausgestiegen, bei der MIT in der nähe..
ReplyDeleteokay danke:)
ReplyDelete