Freitag Abend sind wir also noch den ganzen Weg bis zum Sequoia National Park gefahren. Lief aber ganz gut, wenn man von zwischenzeitlichen Panikattacken absieht :-D Gruselgeschichten, dichter Nebel, Dunkelheit, ewig große verlassene Orangenplantagen und drei ängstliche Mädels sind keine gute Mischung hahaha. Aber wir haben's überlebt und lagen gegen 2 Uhr nachts endlich im Bett.
Am Samstag klingelte früh der Wecker, denn wir hatten einiges vor. Um halb 9 sind wir losgefahren, hatten noch ca. 15 Minuten Fahrt bis zum Park vor uns. Das Wetter war voll und ganz auf unserer Seite, es lag zwar Schnee aber der Himmel war blau und die Sonne schien. Perfekt! Unser erster Halt: Tunnel Rock. Eine riesengroße Steinformation, die einen Tunnel bildet. Früher führte dort eine Straße drunter durch, mittlerweile läuft sie drumherum. Viele, viele Fotos wurden gemacht und mutig wie wir sind (ok, eher weniger mutig, dafür aber süchtig nach coolen Fotos haha) kletterten wir auf den Stein drauf, tanzten, sprungen und posierten für Fotos. War lustig und niemand ist abgestürzt :-)
Weiter ging es die Berge hinauf, immer höher und höher bis auf 6500 Fuß (2000 Meter). Und dort oben dann das, was man auf solch einer Höhe am wenigsten erwartet: die riesengroßen Sequoia Bäume. Unbeschreiblich! Der General Sherman Tree ist der größte, lebende Baum der Welt, mit einem Durchmesser von 11 Metern! Dagegen sieht einfach jeder Mensch aus wie ein Zwerg. Es wird geschätzt, dass der Baum um die 2300 Jahre alt ist, wahnsinn!
Wenn ein Baum im Park umstürzt, wird einfach ein Tunnel drunterher gebaut. Viel einfacher als diese Riesen von der Stelle zu bewegen hehe. Den ganzen Tag verbrachten wir im Sequoia NP, sahen viele Riesenbäume, einen schönen, aber eingefrorenen See, Berge, einen tollen Sonnenuntergang und einfach wahnsinnig viel Natur. Als es dunkel wurde, haben wir uns dann langsam auf den Weg gemacht, hatten ja noch einmal 3,5 Stunden Fahrt vor uns.
Ich glaube gegen halb 12 kamen wir in Ridgecrest an, wo wir ein Hotel für die nächste Nacht hatten. Schnell ab in's Bett und noch ein paar Stunden Schlaf holen, bevor es am nächsten Morgen wieder früh aufstehen hieß. Denn wir mussten noch weitere 2 Stunden fahren, bis wir am Death Valley ankamen.
Es ging hoch und runter über Berge und durch die ständigen Höhenschwankungen wurde einem doch etwas schwindelig. Als der letzte Berg überstanden war befanden wir uns auf Höhe des Meeresspiegels. Kurzer Zwischenstopp im Shop um Cowboy Hüte zu kaufen (jaaaa, nach 1,5 Jahren leben im Wilden Westen hab ich nun auch mal einen) und dann konnte es losgehen.
Erster Halt waren die riesengroßen Sanddünen. Da fühlte man sich so richtig wie in der Wüste. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück, richtig warm war es oder man konnte schon fast sagen heiß!! Wir sind die Dünen auf und ab gerannt, so ein schönes Gefühl den ganzen Sand unter den Füßen zu haben :-) Hat einen direkt glücklich gemacht.
Viele Fotos später ging es weiter. Sind hier und da mal ausgestiegen um die Landschaft zu genießen, hatten in einer Lodge weniger gutes Mittagessen und als das Wetter immer schlechter wurde haben wir uns fix auf den Weg zu den letzten zwei tollen "Sehenswürdigkeiten" gemacht. Am Zabriskie Point hatte man Sicht auf tolle Felsformationen, kaum zu beschreiben, sooo schön! Zum Schluss wollten wir noch unbedingt zum Badwater Basin, dem tiefsten Punkt Amerika's. Dort befindet man sich ca. 86 Meter unter Null. Der komplette Boden ist mit Salz bedeckt, was sich ablagert wenn Wasser dort verdunstet. Sieht schon verrückt aus was sich da teilweise für Skulpturen bilden.
Gerade als wir wieder in's Auto einstiegen fing es an zu regnen, perfektes Timing würde ich sagen :-) Der Rückweg nach Vegas dauerte ca. 2 Stunden und wir hatten wettermäßig von Regen über Gewitter bis Schnee alles dabei. Schon verrückt was wir an diesen zwei Tagen erlebt haben, von meterhohem Schnee in den Bergen bis zu heißen Temperaturen in der Wüste.. Das liebe ich so an Amerika, zwei Stunden Auto fahren und du bist in einer anderen Welt. Toll!
Das ganze Wochenende war super toll und ich bin froh so viel innerhalb von zwei Tagen gesehen zu haben. Die nächsten Roadtrips sind in Planung! ;-)
Sieht nach einem tollen Trip aus :-) Und die Fotos sind wirklich Klasse!
ReplyDeletedas Foto "ihr auf der Strasse" sieht cool aus :)
ReplyDeleteSolche Roadtrips sind toll, aber auch echt anstrengend. Ich kenns von: "24h New York <-> Niagarafalls" und "60h San Diego -> Point Loma -> La Jolla -> Los Angeles -> Las Vegas -> San Diego"
ReplyDelete